Noch immer trauern viele Sherlock-Fans einer baldigen Fortsetzung der Serie nach, die in den Sternen steht. Immerhin bleiben die Showrunner Steven Moffat und Mark Gatiss nicht untätig: Englischen Medien zufolge stehen sie in Verhandlungen mit der BBC, ihre Version des bekanntesten Vampirs der Welt zu schaffen – Dracula.
Geplant sind danach mehrere 90-Minüter, allerdings nicht als Serie wie Sherlock, sondern als einzelne Specials. Diese Specials haben im britischen TV eine lange Tradition, so hat beispielsweise „Doctor Who“, den Moffat nach der aktuellen Staffel als Showrunner verlässt, regelmäßig Weihnachts-Specials bekommen. Moffats Ehefrau Sue Vertue soll – wie bei Sherlock – als Produzentin für Dracula fungieren. Fans des Buches wird es freuen, denn bis auf den heutigen Tag gibt es keine Filmversion, die den Inhalt des Buches tatsächlich umgesetzt hätte. Auch Coppolas Version mit Gary Oldman hat das nicht getan, obwohl Coppola das im Vorfeld angekündigt hatte. Können Moffat und Gatiss dem Grafen endlich dieses verdiente Denkmal setzen?
Dracula: Keine konkreten Ideen
Bislang scheint das Projekt aber eher eine Absichtserklärung zu sein als bereits handfester Stoff, so gibt es bisher offenbar keinerlei Drehbücher. Laut einer Quelle aus dem Umfeld des Produktionsteams steht noch nicht fest, ob Dracula im späten 19. Jahrhundert oder ebenfalls heute spielt. Auch über mögliche US-Firmen als Mitproduzenten ist noch nicht entscheiden, die BBC soll aber „sehr interessiert“ sein und das Projekt werde daher in jedem Fall kommen.
Die schlechte Nachricht: Sowohl Moffat als auch Gatiss arbeiten zurzeit an noch nicht verkündeten Solo-Projekten, die Vorrang haben sollen. Demnach wird frühestens in einem Jahr die Produktion des ersten Dracula-Specials beginnen, zu sehen bekommen die Zuschauer den dann nicht vor 2019.
Für Moffat ist es bereits die zweite Horror-Ikone des viktorianischen Zeitalters, derer er sich annimmt: 2007 holte er Dr. Henry „Jekyll“ und Mr. Hyde als Miniserie aus der Versenkung, die Fans guter Horrorstoffe hier ausdrücklich empfohlen wird. Sie spielt wie Sherlock in der heutigen Zeit und verfügt mit James Nesbitt („The Missing“) über einen großartigen Hauptdarsteller. Einen Eindruck gibt der Trailer.
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