Eigentlich war „Mindhunter“, die neue Netflix-Serie unter der Regie von Thrillerspezialist David Fincher („Sieben“), für November geplant. Nun hat das Streaming-Portal die erste Staffel auf den 13. Oktober vorgezogen – und einen ersten Trailer online gestellt.
In Mindhunter sprechen zwei FBI-Agenten (Jonathan Groff, „Glee“, Holt McCallany) im Jahr 1979 mit inhaftierten Serienmördern, um herauszufinden, wie diese Menschen denken. Und, so die Theorie, daraus Fakten zu bekommen, die in aktuellen Fällen möglicherweise hilfreich sein könnten. Gemeinsam mit der Psychologin Wendy („Anna Torv“) suchen die Beamten Ford und Tench nach Verhaltensmustern. Doch die Interviews mit den kranken Geistern bleiben weder bei den Agenten, noch bei deren Familien und Freunden ohne Folgen …
Mindhunter: Wahre Geschichten
Die Serie von David Fincher, der momentan auch für die Regie von „World War Z 2“ im Gespräch ist, basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch des FBI-Spezialisten John E. Douglas, dem eine der beiden Serienrollen (Ford) auch nachempfunden ist. Bereits für den Charakter des Jack Crawford aus „Das Schweigen der Lämmer“ diente Douglas als reales Vorbild. Auch die Serie „Criminal Minds“ bediente sich bei Douglas. Der FBI-Agent gehörte zur Spezialeinheit des FBI, die sich mit dem Profiling befassten. So konnte die Vorgehensweise von Serienkillern vorhergesehen und die Mörder gestoppt werden. Obwohl Douglas bereits seit 1995 im Ruhestand ist, wird er noch immer regelmäßig als Berater bei spektakulären Fällen hinzugezogen.
Netflix ist von der Arbeit Finchers und der Autoren bei Mindhunter offenbar sehr angetan, denn das Portal bestellte bereits eine zweite Staffel der Serie, ohne den möglichen Erfolg der ersten abzuwarten. Allerdings könnten die Fans von hartem Horror enttäuscht sein. Statt einem ähnlichen Szenario wie bei Sieben dürfte Fincher hier eher ein Drama erzählen, wie normale Menschen mit dem Wahnsinn einiger der schlimmsten Serienkiller der Geschichte umgehen. Denn Douglas sprach mit Mördern wie Ted Bundy und Charles Manson – und es steht zu erwarten, dass diese auch in der Serie vorkommen.
