Nach seinem Erfolg mit „Get Out“ hat Pay-TV-Sender HBO Regisseur Jordan Peele nun als Produzenten für eine neue Serie verpflichtet: Denn in „Lovecraft Country“ geht es neben den namensgebenden Kreaturen des berühmten Horror-Autors auch um den Rassismus der 50er Jahre.
Tatsächlich beruht die Idee nicht auf einer Erzählung von H.P. Lovecraft, dem Erfinder des Cthulhu-Mythos und der Großen Alten. Sondern auf dem gleichnamigen Roman von Matt Ruff, der erst 2016 erschien und in den USA der 50er angesiedelt ist.
Lovecraft Country: Darum geht es
Der Roman erzählt die Geschichte des jungen Schwarzen Atticus Black. Der ist mit Freundin und Onkel in den USA unterwegs, um seinen vermissten Vater zu finden. Neben dem alltäglichen Rassismus der damaligen Zeit im Weißen Amerika muss er sich bald auch mit Mächten herumschlagen, die an die Kreaturen von Lovecraft erinnern. Der Roman gilt als Dark Fantasy und verbindet die Lovecraft-Welt mit der Diskriminierung der Schwarzen. Ruff dürfte beim Schreiben des Romans im Auge gehabt haben, dass Lovecraft selbst als Rassist und Antisemit gilt, auch wenn manche Fans ihn lediglich als verschroben verteidigen.
Die Drehbücher der Serie werden von Misha Green geschrieben, der bereits Erfahrung bei „Heroes“ und „Sons of Anarchy“ sammelte. Als Produzent ist auch J.J. Abrams mit an Bord. Peele selbst ist für das Projekt bislang auch nur als Produzent eingeplant, da der junge Regisseur nach seinem Erfolg mit Get Out bei vielen Studios hoch im Kurs steht. Er bereitet gerade seinen nächsten Film für Universal Studios vor, der bisher noch keinen Namen hat. Es soll sich aber um eine „Social Thriller“ handeln, könnte also Parallelen zu Get Out aufweisen.
In einem Interview gab Peele kürzlich an, momentan nur mit Originalideen arbeiten und keine Remakes oder Fortsetzungen machen zu wollen. Und das sei der Grund, warum er die Regie für die Spielfilm-Version von „Akira“ abgelehnt habe.